Filmreihe Menschen und ihre Stadt

 

Die Grundidee

Eine Stadt ohne Menschen ist keine Stadt. Alteingesessene, Zugezogene, unterschiedliche Kulturen und Berufsstände, politische und religiöse Weltanschauungen, Arme und Reiche: Es sind die Bürger, die in ihrer Vielfalt und „Buntheit“ das Bild einer Stadt prägen und sie einzigartig machen. Wer also etwas über eine Stadt erfahren möchte, muss ihre Menschen zu Wort kommen lassen. Das ist die Grundidee der Dokumentarfilmreihe „Zeitzeugen“. 

 

Das Anliegen ist es, Geschichte und Geschichten von Menschen aufzuzeichnen und für die nachkommenden Generationen zu archivieren. So soll Historie lebendig bleiben und anhand von Persönlichkeiten erlebbar werden. In der filmischen Porträt-Reihe schildern Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen ihren Werdegang und sprechen darüber, was sie mit ihrer Stadt verbindet. Arbeiter, Handwerker, Seeleute, Bauern, Angestellte, Verleger, Freiberufler, Künstler oder Geistliche: Sie alle sind Zeitzeugen, die die Entwicklung und Besonderheiten ihrer Region im 20. Jahrhundert lebendig machen. Die Zuschauer erleben „echte“ Menschen mit all ihren Facetten und Emotionen; sie sehen, wie sie sich bewegen, können ihnen ins Gesicht schauen und hören sie im Original-Erzählton. 

 

Das Ziel: eine neue Form der Stadtchronik

„Zeitzeugen“ hat sich zum Ziel gesetzt, durch das Porträtieren vieler einzelner Personen die Besonderheiten einer Stadt und ihrer Region herauszuarbeiten. Die Lebensgeschichten spiegeln exemplarisch die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen wider, der Zuschauer erlebt eine lebendige Zeitreise in unterschiedliche Jahrzehnte. Das ist eine neue und interessante Form einer Stadtchronik, die hervorragend in eine zunehmend medial geprägt Welt passt. „Zeitzeugen“ soll in verschiedenen Städten umgesetzt werden, um ein spannendes Bild von Deutschland als Land der Regionen zu zeichnen.

 

Den Anfang macht die Freie und Hansestadt Hamburg. Durch den Hafen sind die Hanseaten es seit jeher gewohnt, Menschen vieler Nationalitäten willkommen zu heißen und verschiedene gesellschaftliche Gruppierungen zusammenzubringen. „Das Tor zur Welt“, dieser gern zitierte Slogan für Hamburg, repräsentiert diese liberale und pragmatische Haltung. „Zeitzeugen“ präsentiert die Chronik der Hansestadt in einer Vielzahl von lebendigen Einzelschicksalen und Biografien. Erzählt wird die Veränderung der deutschen Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Der Zugang zu Bildungseinrichtungen wurde offener. Immer mehr Frauen absolvierten Berufsausbildungen und verdienten ihr eigenes Geld. Die Rollenbilder änderten sich, Klischees und Stereotypen wurden weniger. Die Türen der Universitäten öffneten sich für Kinder aus Arbeitermilieus und die gesellschaftlichen Gruppen wurden durchlässiger.

 

Die Zeitzeugen machen diese Entwicklungen nachvollziehbar und reflektieren in den Filmen ihre Beziehung zu Hamburg. Ebenso nimmt der Zuschauer teil an wichtigen Großereignissen wie z. B. der Sturmflut oder an kleinen Begebenheiten, regionalen Bräuchen und Traditionen. Die Zeitzeugen-Reihe für Hamburg gibt vielen Frauen und Männern einen Platz und eine Stimme. Sie wirkt damit auch identitätsstiftend und verleiht dem individuellen Heimatgefühl Ausdruck.

 

Geschichte(n) zu den Menschen bringen

Geschichte wird oft als langweilig und „verstaubt“ empfunden. Aber nur wer die Vergangenheit kennt und versteht, kann in der Gegenwart gut leben und eine lebenswerte Zukunft gestalten. „Zeitzeugen“ ermöglicht mit filmischen Mitteln Zuschauern jeder Generation einen vielfältigen und lebendigen Blick auf die Geschichte ihrer Stadt und Region. Aus unterschiedlichsten Perspektiven, dank der Protagonisten aus allen Teilen der Gesellschaft. Damit bekommt das Projekt eine wichtige Funktion bei der allgemeinen Erinnerungsarbeit und der Erfahrungsanalyse jedes einzelnen Betrachters. Die Filme erfüllen zudem eine Generationen verbindende Funktion, die wichtige Diskussionen zwischen Alt und Jung anregen kann.

 

Glaubwürdige, authentische Filme mit echten Menschen, die echte Geschichten erzählen, sind spannend und ziehen den Zuschauer in ihren Bann. Damit können sie effektiver und nachhaltiger ihre Inhalte und Aussagen vermitteln als Texte, Objekte und Fotos allein. Das „Zeitzeugen“-Projekt kann seine Geschichte(n) auf verschiedenen Wegen zu den Menschen bringen.

 

 

Hier einige Beispiele: 

 

Wanderausstellungen

Unternehmen, Verbände oder Organisationen können unter bestimmten Voraussetzungen Filme mit der gewünschten Thematik und die technische Ausstattung erhalten, um in ihren öffentlichen Räumen Wanderausstellungen zu realisieren. Das ist natürlich auch für Museen, Geschichtswerkstätten etc. möglich. 

 

Online-Filmportal

Auf einem Internetportal stehen beispielsweise nach Berufssparten ausgewählte Filme bereit, die gegen Gebühr genutzt werden können. 

 

Filmvermietung/-verkauf

Für die Vorführung an Schulen, in Geschichtswerkstätten oder in Museen können die Filme auf DVD angemietet oder angekauft werden.

 

Filmcharakter

Die „Zeitzeugen“-Filme sind klassische Dokumentarfilme, die authentisch für sich selbst sprechen. Sie werden nicht kommentiert und leben allein durch die Erzählungen der Zeitzeugen. Die Kamera begleitet die Frauen und Männer an wichtige Schauplätze ihres Lebens, und dort erzählen die Protagonnisten ihre Erlebnisse oder Geschichten, die sie mit den Orten verbinden. Allen Filmen gemeinsam wird sein, dass die Zeitzeugen ihre Beziehung zu Hamburg reflektieren und wie sie die gesellschaftlichen Veränderungen im 20. Jahrhundert erlebten.

 

Im Schnitt ergänzen alte Fotos und private Filme oder Videos den fertigen Film. Ebenso nutzen wir Musik, die für die Protagonnisten wichtig gewesen ist. So entsteht eine Chronik der Stadt aus einer Vielzahl von lebendigen Einzelschicksalen. Und es entstehen neue filmische Zeitdokumente.

 

Als Format ist vorgesehen die Produktion von Filmen mit einer Länge von etwa 10 bis 30 Minuten pro Zeitzeugen.

 

Projekförderung 

Geschichte ist wichtig. Und wer das Erleben und Verstehen von Geschichte unterstützt, leistet einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. „Zeitzeugen“ bietet die Möglichkeit dazu. Unternehmen, Verbände, Institutionen und Einzelpersonen können sich als finanzielle Förderer und Sponsoren aktiv an der Realisierung der Filme beteiligen. Sie helfen dann mit, modernen und attraktiven Geschichtsunterricht zu ermöglichen, unterstreichen ihr Engagement für die Region und werden Bestandteil eines die Stadt repräsentierenden ‚bildlichen Netzwerkes’. Und nicht zuletzt erleben Förderer durch die Reflexion in den Filmen ihre eigene Zeitreise und gewinnen neue Einsichten.

 

Die Erkennbarkeit als Förderer ist auf vielfältige Weise gewährleistet:

  • Nennung im Filmabspann
  •  auf der „Zeitzeugen“-Website
  • Nennung auf DVD-Covern
  • Erwähnung in Publikationen, Newslettern etc. im Rahmen der „Zeitzeugen“-Öffentlichkeitsarbeit

Die Form der Unterstützung ist auf verschiedene Weise möglich. Denkbar sind insbesondere die folgenden drei Modelle: 

 

Allgemeine Projektpartnerschaft 

Der Förderer unterstützt mit seinem finanziellen Beitrag das Projekt „Zeitzeugen“ als Ganzes. Er belegt damit sein umfassendes Interesse an dem Thema, unabhängig von einzelnen Personen, Branchen oder Regionen. 

 

Individuelle Partnerschaft

Der Förderer unterstützt das Projekt für einen konkreten Zeitzeugen, dessen Thema oder Schicksal ihn besonders interessiert. 

 

Exklusive Partnerschaft

Der Förderer unterstützt ein Projekt, das einen persönlichen Bezug zu seiner Branche oder seinem gesellschaftlichen Umfeld hat. Den/die betreffenden Zeitzeugen wählt er selbst aus. Die exklusive Partnerschaft ist ideal, wenn ein Unternehmen z.B. seine eigene Geschichte aufleben lassen möchte. Sei es, um einen wichtigen früheren Mitarbeiter als Zeitzeugen zu würdigen oder um auf diesem Weg die Identifizierung der Mitarbeiter mit dem Betrieb zu stärken, neue Mitarbeiter zu gewinnen oder das Medium als imagebildende Maßnahme zu nutzen.

 

Kooperationspartner

Abaton Kino

Geschichtswerkstätten